News

DAI Travel Grant for Alumna Veronika Egetenmeyr

2019/05/21

Graduate School alumna Veronika Egetenmeyr has been awarded a travel grant (Reisestipendium) by the German Archaeological Institute (DAI).

Grünes Licht für ROOTS!

2018/10/02

Die vollständige Pressemitteilung lesen Sie auf der Homepage der Johanna-Mestorf-Akademie.

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Excavation in Stolniceni, Moldova

Genetic predisposition for leprosy identified in Europeans

2018/05/07

The first case-control study on medieval genetic material provides new insights into historical epidemics and their possible effects on current inflammatory diseases

The Graduate School grieves for its alumna Daniela Moser

2018/04/23

Daniela passed away on the 12th of April 2018 in her hometown of Trento, Italy, after long and serious disease at the young age of 36.

Nomads were setting food trends along the Silk Roads

2018/03/29

International research examined dietary diversity across the trading network in Central Asia

PhD International Seminar and Workshop 12-24 March in Kohima in Nagaland, India

2018/03/12

Roggen – Secale cereale

2016/06/15

 

Roggen Roggen ist ein sekundäres Getreide. In winterkalten Gebieten Europas Vorderasiens wird er als Unkraut in Winterweizen lästig: In der Antike glaubt man,
ein kalter Winter bewirke die Metamorphose von Weizen in Roggen. Weizen wintert aus, Roggen erträgt den Winter gut und nimmt keinen Schaden. Das Feld wird graugrün statt sattgrün, das geerntete Korn ist grau und dunkel statt semmelblond, das daraus gebackene Brot grau und fest statt locker und weiß. Eine Katastrophe.
Doch bald stellt man fest, das neue Korn hat geringere Ansprüche als Weizen, gibt auf leicht bearbeitbaren sandigen Böden noch gute Erträge, nimmt in schneereichen, kalten Wintern keinen Schaden. In West- und Südeuropa bleibt Weizen stets Hauptgetreide, im Mittelalter des Nordosten wird Roggen das Hauptgetreide mit einer anderen, reicheren Brotkultur als im Südwesten.
Roggen ist ein hohes Getreide, alte Sorten sind übermannshoch. Das wogende Roggenfeld mit seinen leuchtenden Korn-Blumen wird zum Sinnbild der guten alten Zeit.
Roggen ist extrem windblütig, produziert massenhaft einen hoch allergenen Pollen. Die Blüte ist eine schnelle Sache: An einem Frühsommervormittag öffnen sich synchron die Spelzen aller Ähren, schieben sich die Staubgefäße und Narben in den Wind und entlassen den Pollen. Bei Windstille steht der Blütenstaub als Wand über dem Feld, bis ein Hauch die Pollenwolke verweht. Das sehen nur wenige Menschen.

 

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