Ackerwitwenblume – Knautia arvensis

2016/06/15
09_Knautia arvensis_B_gross Der Name Ackerwitwenblume ist unzutreffend geworden, die Pflanze heißt jetzt zumeist Wiesenskabiose oder Wiesenwitwenblume. Heute ist sie in trockenen Wiesen zuhause und nicht mehr im Acker. Denn der wird heute so gründlich bearbeitet, dass ein sommergrünes ausdauerndes Gewächs keine Überlebenschance mehr hat. Zur Zeit der Namensgebung, im 18. Jahrhundert, waren die Ackergeräte noch nicht so effektiv und Stauden wie der Spitzwegerich und die Ackerwitwenblume hatten noch oft das Glück, die Ackerung zu überstehen.
Skabies ist die Krätze, eine entsetzliche, durch Milben ausgelöste Hautkrankheit. Dafür soll Skabiosenkraut gut gewesen sein, sie wird heute noch in der Volksmedizin bei Hausausschlägen empfohlen.
Die flachen Blüten zeigen ein hübsches helles Lila, die sich öffnende Blüte wird mit einem Nadelkissen verglichen.
Der Name Witwenblume ist übertragen von den fast schwarzen, samtig dunkelpurpurnen Blüten der verwandten Art Scabiosa atropurpurea, einst eine beliebte Gartenblume.