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In England ist der Klatschmohn mit seinen hochroten Blumen mit den schwarzen Flecken auf den vier Blütenblättern, die ein Kreuz bilden, das Symbol für den Ersten Weltkrieg, nicht wegen des Kreuzes; aber der Klatschmohn war diejenige Pflanze, die die kahlgebombten Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges wiederbegrünte und in ein blutrotes Blütenmeer verwandelte.
Der Klatschmohn ist ein anspruchsvolles Gewächs, beste Weizenböden sind sein Standort. Sein Rot ist das dunkelste, intensivste der drei heimischen Unkrautmohne. Der Saatmohn Papaver dubium hat ein helleres Rot mit kleinerem Mohnfleck und der anspruchslose Sandmohn die kleinste Blüte, ebenfalls hellrot. Das klassische Mohnrot ist das Rot des Klatschmohns.
Mohnblumen welken nicht, sie werfen ab. Gepflückte Sträuße sind binnen kurzem kahl. Aber es gibt einen Trick: Mohnknospen hängen. Am Vorabend des Aufgehens richten sie sich auf und die Stiele werden gerade. Dann geschnitten, die Stielenden schräg für 10 Sekunden in kochendes Wasser getaucht, gehen sie am Morgen des nächsten Tages in der Vase auf und halten bis zum Nachmittag des dritten Tages. Für ein Wochenende. |